Erkältet, fiebrig, Kopfweh – trotzdem hinters Steuer?
Medikamente können Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen!
Medikamente wirken auf das zentrale Nervensystem und sind in ihrer Wirkung mit Alkoholkonsum vergleichbar. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass 20 bis 30 Prozent aller in Österreich zugelassenen Medikamente – sowohl rezeptpflichtige als auch rezeptfreie – Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit haben. Geschätzte 25 Prozent aller Verkehrsunfälle sind direkt oder indirekt auf Medikamenteneinnahme zurückzuführen.
Nicht nur Antidepressiva oder Schmerzmittel, auch „harmlose“ Grippe- und Hustenmittel können im Straßenverkehr eine erheblich eingeschränkte Reaktionsfähigkeit mit sich bringen. Problematisch sind auch stimulierende Medikamente. Sie fördern Unachtsamkeit und verführen zu Leichtsinn.
Wie stark und wie lange ein Arzneimittel wirkt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und kann nie exakt eingeschätzt werden. Auch die Dosis oder die Kombination verschiedener Medikamente sind Faktoren, die sich auswirken. Ältere Menschen müssen grundsätzlich vorsichtiger sein, da ihr Körper Medikamente oft wesentlich langsamer abbaut und deren Wirkung daher länger anhält.
Für Medikamente kann es keine „Promille-Regelung“ geben. Wenn Sie Medikamente einnehmen und sich nicht sicher sind, ob Sie Autofahren dürfen, lesen Sie die Beipackzettel sorgfältig oder erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt oder Apotheker. Grundsätzlich sind Sie selbst dafür verantwortlich, andere Menschen im Straßenverkehr nicht zu gefährden. Und letztendlich geht es auch um Ihre eigene Sicherheit!