Diese 5 Fehler sind kostspielig…
… und können Ihren finanziellen Handlungsspielraum einschränken.
1. Die Kreditverhandlungen beschränken sich auf die Hausbank:
Als langjähriger Kunde einer Bank kommen Sie durchaus in den Genuss diverser Stammkundenvorteile. Trotzdem gilt es vorsichtig zu sein und sich im schnelllebigen Kreditmarkt von heute nicht in falscher Sicherheit zu wiegen. Stammkundenbeziehungen zählen, solange dies die Geschäftspolitik zulässt. Bedingt durch Übernahmen und Umstrukturierungen ist die Zinspolitik zahlreicher Institute im Umbruch. Daraus resultieren enorme Konditionsunterschiede, denn nur 0,5 % weniger Zinsen bedeuten bei einem Kreditbetrag von 150.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren eine Ersparnis von mehr als 13.000 Euro. Ein professioneller Kreditvergleich lohnt sich!
2. Zu kurze Kreditlaufzeit:
Wenn Sie die Laufzeit Ihres Kredites zu kurz wählen, kann es sein, dass Ihre finanzielle Flexibilität eingeschränkt wird. Denn je kürzer die Laufzeit, desto höher ist auch die monatliche Rate. Eine längere Kreditlaufzeit bedeutet mehr finanzielle Liquidität und beinhaltet trotzdem die Option, durch vorzeitige Rückzahlungen den Kredit jederzeit schneller tilgen zu können. Unabhängig davon empfiehlt es sich, einen Teil der Ratenersparnis als Sicherheitsreserve anzusparen, um damit etwaigen Zinserhöhungen oder Einkommenseinbußen rechtzeitig gegensteuern zu können. Bei einem Kreditbetrag von 150.000 Euro kann bei einer um 15 Jahre längeren Kreditlaufzeit die monatliche Rückzahlungsrate bereits um knapp 270 Euro geringer sein.
3. Keine pönalefreie vorzeitige Tilgung:
Überschreitet der vorzeitige Rückzahlungsbetrag innerhalb eines 12-Monats-Zeitraumes 10.000 Euro, kann gemäß § 16 Abs. 3 VKrG seitens des Kreditinstituts eine Pönale von bis zu 1 % des vorzeitig zurückgezahlten Betrags in Rechnung gestellt werden. Bei einer Gewerbefinanzierung kann die Pönale sogar 5% und mehr betragen. Um eine Verlängerung der Laufzeit auch kostenfrei vereinbaren zu können, empfiehlt es sich, im Kreditvertrag Sonderrechte z.B. (Teil-) Rückzahlungen aus Eigenmitteln zu vereinbaren.
4. Der „falsche“ Refinanzierungsindikator:
Wenn Sie einen im historischen Vergleich teuren Refinanzierungsindikator akzeptieren, verlieren Sie Geld. Warum? Der Sollzinssatz im Kreditvertrag setzt sich in der Regel aus einem Refinanzierungsindikator zuzüglich des so genannten Aufschlages zusammen, wobei der Aufschlag bei Krediten an Private stets konstant bleibt. Änderungen des Sollzinssatzes während der Kreditlaufzeit ergeben sich daher ausschließlich aufgrund von marktbedingten Schwankungen des Refinanzierungsindikators. Daraus resultierende Unterschiede des Sollzinssatzes können bei Kreditlaufzeiten von 25 Jahren und länger mehrere Tausend Euro betragen. Umso mehr lohnt es sich, zu vergleichen und die richtige Wahl zu treffen.
5. Keine Absicherung gegen Zinsanstiege und Primärrisiken:
Zinsen und damit die Rückzahlungsraten sind in der derzeitigen Marktphase relativ niedrig. Allerdings ist nicht garantiert, dass dies ein Dauerzustand bleibt. Im Falle eines unerwartet starken Zinsanstiegs kann es zu einer kritischen Lage kommen, wenn keine Einkommensreserven zur Verfügung stehen. Dagegen können Sie sich jedoch z.B. mit einem Cap-Darlehen mit fixer Zinsobergrenze oder mit einem Bauspardarlehen bzw. Fixzinskredit absichern. Auch Zinscaps bieten gegen Zahlung einer Prämie einen Schutz gegen unerwartete Zinsanstiege. Auch empfiehlt sich der Abschluss eines Versicherungsvertrags gegen die Risiken Berufsunfähigkeit, Unfall und Ableben, um eine finanzielle Notlage zu vermeiden.